Das inklusiv aufgestellte Kunst- und Ausstellungsprojekt von „Kunst in der Lebenshilfe Tübingen“ beschäftigt sich mit dem Neckar in seinen verschiedensten Facetten. Im Mittelpunkt steht der Fluss selbst. Der Neckar als Lebensraum für Tiere und Pflanzen ist Grundlage für etliche der ausgestellten Arbeiten. Die Frage, was sehen wir, wenn wir das Gewässer an verschiedensten Stellen betrachten, wurde bearbeitet und führte zu einer Werkreihe zu Wasserreflektionen oder dem Neckargrund als Kieselbett.
Aber auch Menschen und Kulturen, die für Rottenburg oder Tübingen prägend waren, sind Inspirationsquelle für die ausgestellten Bilder. So beschäftigten sich beispielsweise einige Künstlerinnen mit den Römern in Rottenburg. Aber auch eng mit den Neckarstädten Rottenburg, Tübingen und Nürtingen verbundene Literaten wie der Mundartdichter Sebastian Blau oder Friedrich Hölderlin waren ebenso Inspirationsquellen für mehrere der beteiligten Künstler*innen, wie die erste Studentin und Doktorandin der Universität Tübingen und Württembergs, Maria von Linden.
Sagen und Dichtungen, die sich um den oberen Neckar ranken, wurden bildnerisch in Szene gesetzt, von der Neckarquelle bis Mittelstadt.
Und natürlich war die Architektur und typische Stadtansichten verschiedener Neckarstädte ein wichtiger Anlass, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Mit dem Medium der Kaltnadelradierung, Malerei, Collage, verschiedensten Mischtechniken, Fotografie und Fotomontage wurden die vielfältigen Aspekte bearbeitet.
In verschiedenen inklusiven Workshops wurde zum Thema gearbeitet. Aber auch unabhängig davon entstandene Arbeiten sind Teil der Ausstellung. Beteiligt sind ca. 30 Künstlerinnen und Künstler mit und ohne Behinderung, die von dem Projektleiter und Kurator Peter Krullis eingeladen wurden. Im Lauf der etwa anderthalbjährigen Arbeitsphase wurden in vier thematisch ausgerichteten Ausstellungen jeweils unterschiedliche Aspekte thematisiert. In der abschließenden Gesamtschau in der VHS Tübingen sind neben den bereits präsentierten Werken auch viele noch nicht gezeigte Arbeiten zu sehen. Die Mehrzahl der Arbeiten wurden speziell für das Neckarprojekt im Laufe des Jahres 2022 und 2023 gestaltet.
Die Ausstellung ist vom 08.05. bis zum 30.06.2023 zu sehen.
Öffnungszeiten: Montag - Freitag von 8:30 - 21:00 Uhr, in den Schulferien bis 17:00 Uhr
Ort: vhs Tübingen, Cafeteria, Erdgeschoss und Erstes Obergeschoss
Die Vernissage der Ausstellung „Den Neckar runter“ wird am Sonntag, 07. Mai um 11 Uhr stattfinden.
Musikalische Begleitung Heidrun Hamp mit Friederike Limbach und Levin Hamp
Ort: vhs Tübingen, Cafeteria